May 2nd, 2009 — 10:26am
Die Meldung heute morgen war schon ein Schock: ID-Media beantragt Insolvenz.
Obwohl sich das lange angekündigt hat und es kaum passendere Zeitfenster für so einen Schritt gibt als gerade jetzt tut es schon weh eine weitere gute Firma dahinscheiden zu sehen.
Das tut aber vor allem weh bei Firmen die eine Seele hatten und dazu auch noch absolut verehrungswürdig waren über weite Strecken – sei es aus ganz persönlichen Gründen.
Und davon gibt es genug.
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April 20th, 2009 — 10:51pm
Was für eine Hammer-News: Sun wird von Oracle gekauft!
Das ist natürlich bitter für Sun und bitter für die ganze IT-Gemeinde. Bitter aber vor allem für die Hardcore Sun-Fans zu denen ich mich auch zähle.
Meine erste Begegnung mit Sun-Rechnern war so 1999 bei der GMD – heute Fraunhofer Gesellschaft. Dort gab es immer zwei Klassen von Leuten. Die Deppen die mit PCs gearbeitet haben und die Heiligen die entweder eine Sun unter dem Schreibtisch stehen und/oder Zugriff auf eine solche hatten. Man sprach ja auch nur heilig von “der Sun”. Man konnte auf “der Sun” Dinge tun die auf anderen Systemen undenkbar waren. Sie war unkaputtbar, sah cool aus und flösste irgendwie ziemlich viel Ehrfurcht ein. Man hatte den Eindruck es geschafft zu haben wenn man nur mal eines Tages einen Login auf einer solchen Maschine sein eigen nennen könnte.
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April 17th, 2009 — 11:03pm
Jetzt haben sich ja ein paar Leute darüber aufgeregt, dass die taz an Ostern den Klinsmann ans Kreuz gehängt hat.
Das ist aber nichts gegen den Skandal den die taz 20 Jahre früher mit Ihrer Osterausgabe 1987 ausgelöst hat. Auf dem Titel war das Bild unten abgebildet und der Text dazu hatte den Titel “Gourmands und Gourmets”. Er handelte von der Geschichte des Kannibalismus und entwickelte so eine ganz eigenwillige und neuartige Interpretation des christlichen Osterglaubens. Continue reading »
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April 14th, 2009 — 8:53pm
Die Faszination für twitter ist gravierend und ich kann jetzt schon sagen, dass nur wenige Anwendungen so eine magische Wirkung auf mich ausgeübt haben wie twitter.com/holadiho.
Das ist umso erstaunlicher wenn ich an meine erste Berührung mit twitter zurückdenke. Das war in einem Hamburger Altherrenclub als ich auf einer Veranstaltung dort Nico Lumma traf. Genaugenommen muss man sagen „er war da“ denn wirklich Kontakt aufnehmen konnte man fast nicht da er permanent an seinem handy rumfummelte und dabei sichtlich vergnügt war. Ich würde sagen er war an diesem Abend der vergnügteste Gast im Raum (die Tragik erkennt man nur wenn man weiss dass ich der Veranstalter war…).
Also fragte ich Nico was er denn da mache die ganze Zeit und er meinte in seiner unnachahmlichen Art das sei so ein neues tool twitter mit dem man Kurznachrichten an bestimmte Gruppen schicken könne usw. – erschien mir unglaublich albern und irrelevant. Auch als ich mir das auf seinem Micro-Display ansah was da so reinkam hat meine Meinung nicht wirklich gedreht.
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April 11th, 2009 — 6:24pm
Mit Jahrgang 70 gehöre ich ja offensichtlich bereits zur frühen Silver-Surfer Generation wie mir @mspro in seinem aktuellen Artikel klargemacht hat. Also jemand für den das Internet noch etwas sehr fremdartiges war das plötzlich in seinem Leben stand. Stimmt ja auch.
Konkret war das so: Mein erster PC war ein Vobis Highscreen 286/16 (16 stand für 16 MHZ – der übliche Rechner damals hatte maximal 8MHZ) mit einer 40MB Festplatte. Das Teil kostete mich 3000 Mark die ich monatlich abstottern musste. Es war unheimlich aufregend das Ding dazuhaben, vor allem weil es Vobis-like erstmal überhaupt nicht funktioniert hat. Der Vobis Support war so scheisse dass ich über diesen Rechner schliesslich angefangen habe mich wirklich mit Computern auseinanderzusetzen. Dafür müsste ich Vobis eigentlich dankbar sein denn mein Leben wäre sonst wirklich anders verlaufen. Continue reading »
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April 6th, 2009 — 7:28pm
Kürzlich haben wir ja die ganze Firma auf Iphone umgestellt. Gebot der Coolness. Aber die Dinger sind ja auch total begehrt und jeder hat eins. Bisher war wir alle Blackberries und viele haben die Dinger eher ein bisschen gehasst.
Ich nicht.
Das Iphone an sich war mir nicht unbekannt, habe schon lange einen Ipod touch privat. Faszinierend zu sehen wie meine 4-jährige Tochter sich mit diesem regelmäßig zurückzieht um Podcasts und Filme zu sehen und – jetzt neu – auch Spiele zu spielen. Und ich fand viele Dinge daran auch extrem faszinierend, insbes. natürlich was die Webnutzung anbelangt. Da ist das Ding definitiv allen anderen Devices in der Grössenklasse unfassbar überlegen. Es ist geradezu grotesk einen Blackberry z.B. daneben mal im Web „surfen“ zu lassen (stolpern bzw. kriechen wäre passender).
So. Natürlich waren mir die Limitierungen des Iphones hinlänglich bekannt, also der schwache Akku (hat der Blackberry auch) den man nicht wechseln kann, die fehlende Tastatur, kein Copy/Paste usw.
Ich dachte wenn alle so davon schwärmen kann das nicht so schlimm sein. Würde bestimmt von der beeindruckenden Schlichtheit und Fokussiertheit des Gerätes überstrahlt. Ich war auch wirklich bereit auf einiges zu verzichten dafür.
Aber es ist viel schlimmer als ich dachte!
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April 5th, 2009 — 9:10pm
Ich bin mit Kaffee grossgeworden – in meiner Familie war es üblich literweise davon zu trinken über den Tag verteilt. Morgens natürlich, schweigend, einer schenkt für alle nach. Mittags nach der Schule und überhaupt in jeder Pause die sich irgendwie anbot. Wenn Besuch kam natürlich, gerne auch mit selbstgemachtem Streuselkuchen. Und ausserdem immer zwischendurch. Eigentlich lief die Kaffeemaschine permanent. Ich kann mich erinnern einmal wegen Kreislaufstörungen beim Arzt gewesen zu sein und dann wurden diese Anamnesefragen gestellt. Dann sollte ich zusammenzählen wieviele Tassen Kaffee ich trinke an einem typischen Tag. Es waren mehr als 10. Die Ärztin hat mich seltsam angesehen.
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April 2nd, 2009 — 11:14pm
Was ich an Hundebesitzern immer wieder bemerkenswert finde sind diese spontanten Abgründe in der Persönlichkeit die sich durch den Umgang mit dem Hund im Alltag plötzlich auftun.
Es gibt sogar eine ganze Reihe von Abgrundsituationen. Häufig werden Hunde ja von dem Augenschein nach gut im Leben stehenden eher konventionellen C&A Typen und Omis geführt. Motto “Aussendarstellung ist nicht so wichtig aber negativ auffallen muss man ja auch nicht”.
Aber leider lassen die kleinen Scheisser doch gerne mal bei Frauchen den Nazi rauskommen.
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March 28th, 2009 — 4:45pm
Kürzlich hatten wir hier einen wirklich bemerkenswerten Familienabend. Die Schwiegermama aus Köln war zu Gast und wir hingen so auf dem Sofa ab, eigentlich eine typische Fernsehstimmung.
Dann sind wir aber bei youtube gelandet. Die Schwiegermama hat eine ausgedehnte Hippie-Vergangenheit und hat zahlreiche heute berühmete Konzerte live miterlebt. Da haben wir dann ein youtube Wunschkonzert veranstaltet, jeder durfte reihum immer etwas wünschen und wir haben es dann auf youtube gesucht und angesehen.
Zum Beispiel diese grossartige Live Aufzeichnung von “Under Pressure” mit Bowie und Mercury:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=xJ391JBYf0A]
Generell war ich echt total erstaunt wie reichhaltig das Angebot diesbezüglich bei youtube ist – es gab original nicht eine Szene die wir nicht gefunden hätten.
Auf einer der nächsten Parties schwebt mir vor mit einer Youtube Playlist und einem Beamer zu arbeiten – ich glaube das käme ziemlich gut.
Kann jedenfalls jedem empfehlen mal so einen alternative Zapp-Abend mit Youtube zu machen.
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March 26th, 2009 — 11:19pm
Habe gerade gesehen, dass auf der re:publica09 die nächste Twitterlesung stattfindet. Das ist sehr schön, fand die twitterlesung von Anfang an grossartig und auch die zweite deutlich verbessert gegenüber der ersten.
Es gibt aber eine Sache die ich mir noch sehr wünschen würde – vielleicht finde ich ja Gehör…
Also: Die twitterlesung ist ja ein erstaunlich klassisches Format wenn man sich das mal überlegt. Da werden tweets ausgewählt, gesammelt, auf flickr zwischengespeichert, neu sortiert, in Powerpoint übertragen und dann – oftmals Wochen später – mit Beamer und lustigen Überleitungen vorgetragen.
Da ist hinsichtlich des Formates ungefähr so innovativ wie der neue Opel Astra. Und es bleibt auch weit hinter den eigentlich formatsprengenden Möglichkeiten und Herausforderungen von twitter zurück finde ich.
Was ich damit vor allem meine sind zwei Dinge: Zum einen Synchronizität. Zum anderen der Stream.
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